Digital Publishing ist im Prinzip nichts anderes, als bestimmte Inhalte in unterschiedliche Medien zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um die Bereitstellung von medienübergreifenden Inhalten, weshalb dieser Vorgang auch unter dem Begriff Cross Media Publishing bekannt ist. Zum Digital Publishing zählen unter anderen Firmenpräsentationen, medienübergreifende Produktinformationen und auch Bücher oder Magazine. Digital Publishing ist übrigens auch mit Database Publishing gleichzusetzen.
Wie entwickelt sich Digital Publishing?
Es werden also Publikationen erstellt, die auf Single Source Publishing beruhen, also auf einer einheitlichen Datenbank, die aber auch zu unterschiedlichen Medien passen, also für die Printversion, die Online-Version und natürlich auch Mobilgerecht. Aufgrund eines vollständig anderem Nutzerverhalten durch den digitalen Wandel, stehen die Vertriebs- und Marketingabteilungen deshalb auch vor einer richtig großen Herausforderung. Nicht umsonst fühlt sich der deutsche Mittelstand dieser Aufgabe, bis jetzt so gut wie überhaupt nicht gewachsen.
Für das Digital Publishing oder Cross Media Publishing werden die Inhalte in der Regel in einer neutralen Form abgelegt. Das bedeutet, dass Bilder oder Fotos in der besten Qualität unverfälscht gespeichert werden und erst bei Bedarf angepasst werden, also meistens die Qualität etwas reduziert wird, um beispielsweise bei einer Webseite weniger Speicherplatz zu benötigen. Texte werden meistens als XML verwaltet und werden dann bei den Gestaltungsvorlagen schon automatisch in das gewählte Layout abgespielt. Für Digital Publishing wird im Prinzip nur eine zentrale Datenquelle benötigt, wo die Bilder und Produktdaten gespeichert werden.
Welche Vorteile bringt die Digitalisierung mit sich?
● Die Übereinstimmung von Inhalten
● Einheitliche Produktpalette
● Automatische Seitenerstellung
● Kürzere Überarbeitungszeiten
● Texte und auch Bilder spezifisch und automatisch auszugeben
● Weniger Korrekturen notwendig
● Absolute Notwendigkeit für Dienstleister im Publishing
● Kostengünstige Produktion
● Flexible Herstellung
● Maximale Transparenz
Es geht hier nicht darum, einfach nur den herkömmlichen Druck zu ersetzen, sondern um die Daten für alle Medien optimal zu verwalten, also zeitsparend und auch kostengünstig. Textdokumente werden also beispielsweise durch Schablonen-basierte Ansätze so gut wie automatisch angepasst. Bekannt wurde Digital Publishing übrigens vorwiegend durch das Internet und die iPhones, da dadurch Printmedien, Webauftritte und natürlich auch die Publikationen im Internet, automatisiert erstellt werden können. Zu den bekanntesten Formaten zählen PDF, HTML-5, sowie auch das Folio Format von Adobe. Ansonsten ist auch das offene Format OFIP für Publishing auf Tablets und anderen interaktiven Publikationen eine beliebe Lösung.
Was bringt die Zukunft in Hinsicht auf Digital Publishing?
Man muss kein Wirtschaftsexperte sein um spätestens jetzt feststellen zu können, dass mit Sicherheit kein Weg an Digital Publishing vorbeiführt, wenn man auf Dauer nicht untergehen möchte. Obwohl die Deutschen laut einer interessanten Studie von Reuters nicht bereit sind, für Digital Publishing Geld auszugeben, ist es Fakt, dass nicht nur Blogs und Social Media mit einer rasenden Geschwindigkeit an die Internetbenutzer gebracht werden können, sondern so langsam auch die E-Books für laufend mehr Umsatz sorgen. In den USA soll dieses Jahr mehr Umsatz mit den elektronischen Büchern erzielt werden, als mit Hörbüchern und gedruckten Zeitungen, wie aus einem sehr interessanten Artikel von Content Marketing über Digital Publishing zu entnehmen ist. Wie Verlage in das E-Publishing einsteigen können, kann man sich übrigens auch kostenlos auf der Seite von print.de downloaden.
Das beste Beispiel wie die Zukunft in Hinsicht auf Digital Publishing reagieren wird, sollte eigentlich auch am Axel Springer Verlag deutlich werden. Durch die geplanten Verkäufe von zahlreichen Printmedien, wie beispielsweise vom Hamburger Abendblatt oder von Bild der Frau, will das Hamburger Medienhaus noch weitere Internetfirmen aufkaufen und somit eine deutliche Führungsposition im Digital Publishing erreichen. Dadurch wird also mehr als deutlich, dass man auch wirklich rechtzeitig an eine notwendige Restrukturierung denken muss, um nicht unnötig lange unprofitable Projekte zu subventionieren.
Fazit
Anwendungen sind eindeutig auf dem Vormarsch, es spielt dabei keine Rolle, ob es sich dabei um Apps handelt, um Webseiten oder um die E-Books. Dadurch kristallisiert sich auch ein ganz anderes Nutzungsverhalten von Medieninhalten heraus. Wer als Selbständiger oder als Kleinunternehmer von Digital Publishing noch nicht überzeugt ist oder auch einfach nur die Kosten scheut, kann auch erst einmal kostenlose Versionen ausprobieren, um die Grundkenntnisse besser kennenzulernen. Es gibt bis jetzt sehr gute Alternativen, mit denen sich beispielsweise Blätterkataloge oder auch Magazine für das iPad ziemlich leicht herstellen lassen. Übrigens kann man mit der passenden Software auch seinen eigenen Online-Kiosk kreieren, so dass es Einsteigern im Digital Publishing doppelt so viel Spaß machen wird, seine eigenen virtuellen Magazine dort anzubieten, die man dann auch noch in allen sozialen Netzwerken bekanntmachen kann. Wer beispielsweise seinen eigenen WebKiosk betreiben will, spart sich übrigens auch gleich die eigene Homepage. Die Zukunft wird uns zeigen, inwiefern die Online Kioske in Deutschland zum Erfolg beitragen können.
Fest steht auf jeden Fall, dass die Lösungen für Digital-Publishing auf jeden Fall individuell umzusetzen sind, da jedes Unternehmen im Prinzip über andere Strukturen verfügt und natürlich auch unterschiedliche Anforderungen stellen. Es sollte sich bei der Umstellung oder bei der Einführung von Digital Publishing im Unternehmen also nicht nur um ein neues System handeln, sondern um zielgerechte und zukunftsgerechte Lösungen.
Philipp Egger ist ein professioneller Redakteur und ein erfahrener Content Manager bei Essayhilfe. Sie können auch ihn direkt über Facebook erreichen.